Laminat Verlegen (Angel-Angel)
Je Quadratmeter Laminat verlegen braucht man etwa 25 Minuten, wenn du allein bist. Ein Helfer macht die Sache einfacher. Rechne noch 48 Stunden für das Akklimatisieren des Laminats im Verlege Raum.
Die einzelnen Kapitel
- Der Untergrund muss vorbereitet werden.
- Dann kommt das Verlegen.
- Vorgehensweise an Wandunebenheiten Heizungsrohren oder Türzargen.
- Zum Schluss kommen noch die Leisten.
Benötigtes Material:
- Genügend Laminatdielen, am besten 5% mehr für den Verschnitt einplanen.
- Unterlagsbahn mit integrierter Dampfbremse.
- Sockelleisten für einen sauberen Abschluss.
- Schienen und Profile z.B. für Raumübergänge.
Boden für Laminat verlegen vorbereiten, Unterlagsbahn und Dampfbremsfolie verlegen

Der Boden muss trocken und eben sein, die Restfeuchte darf die vorgeschriebenen Werte für das Laminat nicht übersteigen.Sollte der Boden so uneben sein, dass es über 3 mm pro lfd. Meter hinaus geht, muss mit Spachtelmasse ausgeglichen werden.

Unter den Laminat-dielen muss zunächst eine Dampfbremsfolie und Unterlagsbahn verlegt werden, oder gleich eine Unterlagsbahn mit integrierter Dampfbremse. Die Unterlagsbahn sorgt für den Ausgleich von Unebenheiten bis zu 1,5 mm und reduziert den Trittschall. Die Unterlagsbahn wird auf der Folienseite ausgerollt und auf Raumlänge zugeschnitten.

Es wird darauf geachtet, dass die Seite mit der überlappenden Dampfbremsfolie in den Raum zeigt und nicht zur Wand. Die zweite Bahn wird unter die überlappende Folie der ersten Bahn geschoben und beide Bahnen bündig mit dem vorhandenen Klebestreifen verklebt.

Ein Dicht- und Distanzband kann benutzt werden, um die Dampfbremsfolie an den Rändern abzudichten und um die Dehnungsfuge ganz einfach einzuhalten. Das Distanzband wird an den zwei Stoßwänden verklebt. Welche das jeweils sind, hängt von der Verlegerichtung der Laminatdielen ab. Begonnen wird so, dass beide Federn zur Wand zeigen. Das Distanzband kommt also an diese beiden Wandseiten.
Das einfache Dichtband kommt an die beiden restlichen Wände.

Das Band mit dem Distanzschaum wird an die Wandseite hin in die Ecke gedrückt. Anschließend wird langsam die Folie des Klebestreifens abgezogen. In den Ecken wird mit der Schere die untere Seite des Bandes eingeschnitten, um es sauber ankleben zu können.

Vor dem verlegen muss sich das Laminat noch akklimatisieren. Dazu werden die verschlossenen Packungen mit mindestens 50 cm Abstand zur Wand in den späteren Verlegerraum gelegt. Das bedeutet eine Pause von nicht weniger als 48 Stunden.
Laminat Dielen Verlegen

Darauf zu achten ist das die Feder der Laminatdielen an der langen Seite nicht breiter als 2 mm sind. Wenn ja, sollten sie an der ersten Reihe mit der Stichsäge entfernt werden, sonst reicht später die Sockelleiste nicht zum Abdecken aus.

Vor der Verlegung muss überprüft werden ob bei den Dielen am Ende, eine sehr schmale Reihe übrigbleibt. Denn würde am Ende ein Streifen von 5 cm oder weniger übrigbleiben, Säge gleich die erste Reihe etwas schmaler zu. Das macht es später viel einfacher. Nimm dir immer mindestens drei Pakete, aus denen du dich abwechselnd bedienst, dadurch sieht das fertige Gesamtbild gleichmäßiger aus.

Diele Nummer eins legst du direkt an das Distanzband. Die zweite Diele setzt du schräg an der kurzen Seite an und schwenkst diese dann nach unten.
Sobald du das Ende der ersten Reihe erreichst, wirst du eine Diele zuschneiden müssen. Dreh dazu die Diele der Länge nach um 180 Grad und lege sie an die Wand an. Weil wir auf dieser Seite kein Distanzband haben, musst du 10 Millimeter Wandabstand einhalten.

Mit dem Reststück beginnt jetzt wieder deine nächste Reihe. Achte darauf, dass zwischen den Stößen zur vorigen Reihe mindestens ein Drittel der Dielenlänge Abstand ist. Das nennt man Versatz.
Die zweite Laminat Reihe verlegt du auch erst vollständig, bevor du sie mit der ersten verbindest. Dafür setzt du die Dielen wie zuvor jeweils an der kurzen Seite schräg an und schwenkt sie nach unten. Jetzt schiebst du die ganze zweite Reihe an die erste Reihe hebst sie an und lässt sie einrasten.

Wenn du an deinen Wänden Unebenheiten hast, legst du die Dielen an die Wand und misst den größten Wandabstand

Diesen überträgst du auf ein kleines Holzbrett, Bohrst dann einfach ein passendes Loch steckst den Bleistift durch. Fahre nun mit dem Holzbrett an der Wand entlang und übertrage den Wandverlauf auf deine Dielen.

Bei Heizungsrohren oder ähnlichen Hindernissen stößt du mit der Stirnseite gegen die Rohre und überträgst die Mittelpunkte auf die Dekorseite. Danach die Diele seitlich anlegen und auch hier anzeichnen, auf welcher Höhe die Rohre sind. Mit dem Schreinerwinkel zeichnest du an, wo sich die Linien treffen. Hier muss der Dehnungsabstand zum Rohr eingehalten werden, genau, wie an den Wänden. Das heißt dein Lochbohrer hat die Maße Rohrdurchmesser + 2 x 10 mm Dehnungsfuge.

Damit die Rohre durch die Diele in den Boden laufen können, sägst du nun mit einer Feinzahnsäge den kürzesten Weg durch das Holz.

Auf die Schnittflächen des Zuschnitts trägst du Parkettleim auf.

Bei Holzzargen legst du einen passendes Dielenstück mit der Rückseite nach oben an die Zarge und sägst die mit einer Feinsäge ein. Mit einem Stechbeitel kannst du den unteren Abschnitt heraustrennen.

Das letzte Dielenstück der Reihe, die an die Zarge stößt, wird nun entsprechend markiert, dann ausgesägt, unter die Zarge geschoben und so mit dem vorletzten Dielenstück verbunden. Dafür muss die Wulst entfernt werden, da das Dielenstück ja nicht mehr eingeklickt werden kann. Zusätzlich verleimst du sie noch mit etwas Parkettleim.

Bei Metall Türzargen schneidest du nicht die Zarge, sondern das Laminat in Form. Dazu legst du die Diele bündig an die Zange an und überträgst den benötigten Abstand mit Dehnungszugabe.
Für den nächsten Schritt klebst du zur Sicherheit dein Laminat ab. Dann kannst du die Dehnungsfugen mit Laminat oder Acryl Dichtstoff sauber verschließen.
Bei ganz großen Räumen, also über 10 m Länge und 8 m Breite, solltest du in der Raummitte zusätzliche Dehnungsfugen einbauen.
Bei der letzten Reihe legst du zwei Dielen übereinander auf die vorletzte Diele und schiebst die obere Diele an die Wand. Dabei Dehnungsfuge beachten! Übertrage so das nötige Maß für dein Dielenstück. Die fertige letzte Reihe setze wieder schräg an die Kante und klappe sie dann nach unten.
Für Übergänge zu anderen Belägen gibt es Übergangsschienen. Diese kannst du an den Dielen verkleben oder mit den beiliegenden Dübeln am Boden verankern.
Bei einer Fußbodenheizung ist kleben Pflicht.
Die Dehnungsfuge am Rand deckst du mit farblich passenden Sockelleisten ab. Markiere dir zunächst die Befestigungspunkte der Clips und bohre entsprechende Löcher mit dem Schlagbohrer.
Für die Raumecken und unsichtbare Übergänge kannst du entsprechende Formteile verwenden.
Beachte beim Zusägen der Leisten, dass du die Breite der Form-teile abziehen musst damit es passt. Alternativ könntest du die Leisten auch auf Gehrung sägen und dann verbinden. Jetzt noch Rosetten an die Heizungsrohre und schon ist dein Boden fertig.
